Erst am Wochenende führte ich wieder eine Unterhaltung darüber, wie hektisch doch immer der Dezember sei. Von wegen Besinnlichkeit, Innehalten und die vorweihnachtliche Zeit genießen – vielleicht sogar noch die Muße finden, schon ein wenig zu reflektieren, was im neuen Jahr, mal wieder, anders laufen sollte. Vor allem sich von seinen Kunden und/oder Vorgesetzten nicht so stressen zu lassen, stand ganz oben auf dem Wunschzettel meines Gegenübers.
Als ich näher nachfragte, ob denn die Projekte tatsächlich noch alle zum Ende des Jahres fertig sein müssten und was denn konkret so hektisch sei, kam mein Gesprächspartner zu der Erkenntnis, dass es wohl auch eher daran läge, selbst viel dünnhäutiger zu sein. Den Blick bereits fest auf die bevorstehenden freien Tage zum Durchatmen gerichtet. „Wenn ich so recht darüber nachdenke, muss tatsächlich keines der Vorhaben fertig sein und wenn mein Ansprechpartner einen Termin am 17.12. wünscht, geht mir schon auch durch den Kopf, dass ich jetzt auch noch diese Besprechung „reingedrückt“ bekomme. Obwohl es tatsächlich die einzige in dieser Woche ist und mein Terminkalender in anderen Monaten durchaus anders aussieht. Vielleicht sollte ich mir eine andere gedankliche Strategie überlegen, wer und was mich genau stresst und ob dies von außen oder von innen mich so unter Druck setzt.“
Ja, das ist eine gute Idee, wie ich finde. Und das nicht nur im Dezember, sondern das ganze Jahr über, denn manche Wünsche werden weder an Weihnachten noch an den anderen Tagen in Erfüllung gehen, wenn wir uns nicht selbst darum kümmern. Um uns und unsere Ziele, die wir selbst definieren.
So atmen Sie nochmals tief durch. Denn das einzige, was im Dezember brennen sollte, sind die Kerzen auf dem Adventskranz oder der Zucker über Ihrer Feuerzangenbowle.
Mit vorweihnachtlichen und entspannten Grüßen an Sie.