Gemeinsam mit Sigrid Zimmerling (Leitende Geschäftsführerin der IHK Ludwigsburg) und 13 Ludwigsburger Entscheiderinnen (und einem Mann 😉) gingen wir an einem Oktobermorgen rund 2,5 Stunden auf die Spurensuche des eigenen Mental Loads.
Wir sprachen über die eigenen und geprägten Werte, unsere Glaubenssätze, den unnötigen Perfektionismus und atmeten eine Runde tiiiiief durch, um unseren Vagusnerv zu aktivieren. Wir sprachen über die Herausforderungen Mutter zu sein und gleichzeitig eine Führungsposition innezuhaben. Über Quertreiber in Teams und wie herausfordernd es ist, sich selbst nicht im negativen Strudel des Umfelds zu verlieren.
Ich verteilte schwarze Gummibänder fürs Handgelenk, als eigene Impulsmöglichkeit, wenn das „muss“ mal wieder die Oberhand gewinnt. Und Steine als Symbol des eigenen Mental Loads, um diesen stärker und präventiver ins ebenso eigene Bewusstsein zu holen.
Schön wars. Und wer weiß, vielleicht gibt es im kommenden Jahr nochmals Runde 2, denn ich hatte noch jede Menge Ideen im Gepäck.😉
Ich habe zudem einen Artikel mit jeder Menge Fragen zur Selbstreflexion im Magazin „healthstyle“ veröffentlicht. Gleich hier nachzulesen.
#womanempower
Mit dieser sehr aufgewühlten Gefühlslage ging ich vergangene Woche weit nach Mitternacht ins Bett, nachdem ich die Dokumentation „WAS TUN?“ von Michael Kranz sah. Sie berichtet über die katastrophale Situation von Zwangsprostituierten und deren Kinder in Faridpur in Bangladesch.
Und nein, ich werde nun nicht auch noch darüber erzählen, wie schlecht „die Welt“ doch ist, wie sehr sie von Ungerechtigkeit und unendlich großem Menschen-, als auch Tierleid geprägt ist. Das Wissen haben wir.
Ich möchte vielmehr auf die Möglichkeiten lenken, auch wenn es eine schier unvorstellbare Aufgabe zu sein scheint, ganze Systeme, die Mensch, Natur und Tier größten Schaden zufügen, zu verändern. Doch wie es Chanchala Mondal sinngemäß in der Dokumentation formulierte: „Lasst uns doch einfach auch anfangen.“
So wollte ich eigentlich zum Weltfrauentag 3 Frauen mit bewusster Freude beschenken: Mit 3x iTYPE-Personality-Tests und jeweils einer Coachingstunde von mir – Gesamtwert 450,- €. Stattdessen spende ich nun 500,- € dem Bondhu Förderverein Deutschland und somit dem Bundu Projekt Faridpur, Bangladesch von Michael Kranz. Weil ein Einzelner eben doch sehr viel bewegen kann und vor allem auch seine Beweggründe mich wiederum zu meiner Spende bewegten. Also hören wir auf mit dieser elenden Ein- und Fragestellung: „Was soll ich denn als Einzelne und Einzelner schon tun können?“, nur um in der eigenen, vermeintlichen Komfortzone zu bleiben.
Und ja, für mich hatte (und hat, wenn es eindeutig ist) die Einstellung: „Tue Gutes und rede darüber“ immer einen faden Beigeschmack, da Spendenkationen hier und da gerne auch aus reinen Imagegründen getätigt wurden und werden. Doch unterm Strich kann diese Einstellung mehr in den Hintergrund treten, solange die Spende ankommt und hilft.
Also spreche ich darüber, denn mein Gedanke dazu ist, dass dadurch vielleicht auch Sie angeregt werden sich aufrichtig die Frage zu stellen: „WAS KANN ICH TUN?“ Und sei die Unterstützung noch so klein. Ob es die Wahrnehmung für einen anderen Menschen ist, den Sie bisher übersehen haben, eine ganz konkrete Hilfe, in welcher Form auch immer, oder einfach eine Umarmung. Leztere löst das Glückshormon Oxytocin aus – so einfach kann schon eine Unterstützung sein.
Halten wir die positiven, starken Gefühle und somit die Schwingungen und Verbundenheit hoch. Geben wir mehr Licht, anstatt uns permanent auf die Dunkelheit zu fokussieren, über sie zu lamentieren und doch nichts zu tun, weil es so viel bequemer ist.
Und vielleicht spüren Sie heute auch eine besondere Form von Dankbarkeit, so wie ich sie empfinde. 🙏
Mehr zum Filmprojekt, die Beweggründe von Michael Kranz sowie Spendenmöglichkeiten: https://www.was-tun-film.de/
Oder:
Ist es wirklich immer so erstrebenswert, wenn der Wunsch nach einer Trennung (Thema Work-Life-Balance) Wirklichkeit wird?
Damit werde ich mich sicher noch länger auseinandersetzen“, „der Vortrag heute trägt mich schon durch den ganzen Nachmittag.“
– so zwei von unzähligen Rückmeldungen zu meiner Gedanken-Stunde „Home & Office“ beim Frauenstammtisch des SWR.
Die Themen:
Wenn am bisherigen Esstisch, neben dem privaten Umfeld, auch die Führungskraft und das Team Platz genommen haben – und vermutlich auch so schnell nicht wieder aufstehen werden. Wie kann ich beides stimmig miteinander verbinden und auch wieder trennen?
Es ging darum, dass Energie der Aufmerksamkeit folgt und um die Frage, wo die eigene den ganzen Tag eigentlich hingeht. Wieso die Selbstfürsorge so schwerfällt und ob es wirklich am Termindruck liegt oder daran, nicht Nein sagen zu können. Es ging um eine aktuelle Apple TV+ Serie, in der die Menschen, sobald sie das Unternehmen betreten, sich nicht an ihr Privatleben erinnern können und umgekehrt, wenn sie das Gebäude wieder verlassen. Ist es wirklich immer so erstrebenswert, wenn der Wunsch nach einer Trennung (Thema Work-Life-Balance) Wirklichkeit wird?
Es ging um alltägliche, positive Ankerpunkte, Körperwahrnehmung und Rituale (der Mensch ist ein Gewohnheitstier und der innere Schweinehund oftmals penetrant gemütlich). Auch wenn die Gedanken-Stunde digital stattfand, spürte und „hörte“ ich regelrecht, wie sehr die 90 Geister in Aktion waren.
Ziel erreicht. 🙂
Denn als ich vor rund acht Jahren als Coachin begann, habe ich mir parallel mein eigenes „WARUM?“ erarbeitet:
- Warum möchte ich ausgerechnet diesen Beruf ausüben?
- Warum denke ich, wird mich dieser jeden Tag so sehr erfüllen?
- Aus welchen konkreten Gründen würde ich jeden Tag intrinsisch motiviert aufstehen, um gemeinsam mit Menschen daran zu arbeiten, eine positive Veränderung aktiv herbeizuführen?
Die Antwort auf diese und andere Fragen war irgendwann glasklar:
„Ich rege Menschen zur Erkenntnis, zu einem größeren Bewusstsein an, um die Welt für sich und andere zu einer besseren zu gestalten.“
Oder auch:
Für diesen, Ihren, einen Augenblick.
„In einem Moment des Innehaltens sitzen Sie mir gegenüber. Schmunzeln, nicken zustimmend. Vielleicht lächelt sogar Ihr ganzer Körper mit, so groß ist die Freude über die gerade neu gewonnene Erkenntnis. Motivation und Stolz erfüllen den Raum. Ihr Kopf und Ihr Herz sind im Einklang, die Füße bereit, einen neuen Weg zu gehen.“
Es hat sich seitdem einiges geändert, z. B. meine Arbeitsweise.
Die einen möchten im kuscheligen Ohrensessel oder auf dem Boden reden. Andere wiederum haben den Drang nach Bewegung oder bekleben meinen Gedanken-Raum mit bunten Post-its®. Andere genießen eine entspannte Fantasie-Reise, arbeiten verstärkt mit ihrem Unterbewusstsein oder möchten eine Karte zu ihrem Krafttier ziehen. Wir besprechen die größeren Zusammenhänge der Welt (oder auch des Universums) und die eigene Aufgabe auf diesem Planeten. Je nachdem, was eben dran ist. Und dabei spielt es für mich keine Rolle, ob ein Mensch mit privaten Anliegen, eine Führungskraft oder ein Team vor mir sitzt. Unterm Strich geht es um ein größeres Bewusstsein für die eigenen Themen und für sich selbst im ganzen Sein.
So wie es bei den Frauen am SWR-Frauenstammtisch der Fall war. Denn eines hat sich, zumindest aus meiner Erfahrung, ebenso geändert: Es machen sich immer mehr Frauen aus allen Generationen auf ihren Weg. Sie wollen nicht mehr hinnehmen, ruhig sein, abwarten und Tee trinken. Sie möchten aufarbeiten, sich Zeit dafür, sich selbst wichtig(er) nehmen, um klarer zu sehen und Freude, inneren Frieden, Gelassenheit und Fülle zu (er)leben.
Es gab einen Ruck, vor allem in der Pandemie-Zeit und es erfüllt mich mit Stolz und tiefster Sinnhaftigkeit, ein Teil jeder Einzelnen gewesen oder immer noch zu sein. Veränderung ist ein Prozess, der nie endet, sondern im Ergebnis immer besser wird. Wieso sollten wir, wieso sollten ausgerechnet Sie darauf verzichten?