Eines Tages fällt dir auf, dass du 99% nicht brauchst. Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg, denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck. (Silbermond „Leichtes Gepäck“)
Leichtes Gepäck für vier Wochen Nordsee? Das wird spannend.
Das erste, dass mir ein sympathisches „Nordlicht“ zum Thema Wetter erzählte war: „ Immer eine Mütze dabeihaben. Eine faltbare Regenjacke kann auch von Vorteil sein und es ist halt April. Der macht ja bekanntlich auch was er will. Am besten, du packst alles einfach querbeet ein.“
Persönlich mag ich den April. Gerade weil er macht was er will. Und das mache ich in den kommenden vier Wochen auch. Viel mehr „will ich“, anstatt „sollte ich“ – wenn ich natürlich auch arbeiten werde. Hier und da. Doch zunächst sollte die Gepäckfrage geklärt werden, denn in meinem Auto befindet sich keine Rückbank die sich umklappen ließe. Und wo bei so manchem an dieser Stelle bereits der Stressfaktor beginnt, fängt bei mir die Leichtigkeit an.
Denn bevor ich anfange einzupacken, räume ich erst einmal aus.
Den Kleiderschrank, das Bücherregal, den Keller, die Küche, einfach auch querbeet durch alle Schränke und Schubladen. Aufräumen. Leichter werden. Nicht nur im greifbaren, sondern vor allem im Kopf. Es gibt nach wie vor nur Lieblingssachen und Dinge im Kleider-, Küchen-, und Wohnzimmerschrank. Alles andere ist Ballast. Wird von A nach B geräumt und letztendlich dann doch für den guten Zweck oder die Tonne gepackt – je nach Erhaltungsgrad.
Also: leichtes Gepäck, wie die Band Silbermond schon so treffend in ihrem Lied formulierte. Denn 99% brauchen Sie tatsächlich nicht. Na gut, vielleicht 89%. So packe ich meinen Koffer und habe vor allem eines dabei: die Vorfreude auf das was kommt: erfüllende Begegnungen mit alten und vielleicht neuen Freunden. Weitreichende Erkenntnisse, viel Muße für gute Bücher und Kuchen mit einer Tasse „Tote Tante“. Neue Coachingkonzepte und Ideen für Impuls-Abende sowie Workshops. Und natürlich für den Blog. Ich werde berichten.
Und dann gibt es auch noch die Freude, dass das, was ich für diese Zeit zurücklasse, noch da sein wird, wenn ich wiederkomme: meine Familie. Auf sie freue ich mich jetzt schon. Doppelte Vorfreude sozusagen.
Was halten Sie davon, während ich einpacke, Sie Ihren Kleiderschrank anpacken?
So einfach geht’s in 7 Schritten.
- Lieblingsmusik anmachen und Lieblingsgetränk dazuholen
- Drei Stapel bilden: Liebe ich, behalte ich. Bin mir nicht sicher, behalte ich vielleicht. Gefällt mir nicht mehr, bzw. passt mir nicht mehr
- Türen auf und los geht’s
- Jedes einzelne Kleidungsstück in die Hände nehmen, reinspüren, ehrlich sein und sich für einen der drei Stapel entscheiden
- Den Stapel „Behalte ich“ einräumen.
- Den Stapel „Gefällt und/oder passt nicht mehr“ entweder spenden oder wegwerfen
- Den Stapel „Vielleicht“ in eine Kiste packen und in den Keller oder auf den Dachboden räumen. Und wenn Sie nach einem halben oder einem ganzen Jahr nicht ein einziges Mal in diese Kiste geschaut haben Punkt 6 umsetzen
So einfach kann ein Anfang sein, leichter durchs Leben zu reisen. Fangen wir gemeinsam an. Leben wir ab sofort mit leichtem Gepäck. In unserem Schrank, im Kopf und in unserem Herzen.
(Bildnachweis: ©shutterstock_569351431)