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#klarheit

Fünf Frauen, zwei Männer und null Wind.
Gedanken

Fünf Frauen, zwei Männer und null Wind.

Bodensee, 9 Uhr im August. Fünf Frauen, die keine Ahnung vom Segeln haben, sowie zwei gestandene Männer, die ihnen selbiges in einem Schnupperkurs näherbringen möchten. Das kann ja heiter werden.

Heiter war auch das Wetter, ebenso die Stimmung.

Die richtige (Bade-)Kleidung im Gepäck, die passenden Schuhe (wichtig: helle Sohlen) an den Füßen, genügend festen und flüssigen Proviant an Bord (noch wichtiger) – Sie möchten keine Frau auf offener See erleben, die Hunger, jedoch nichts zu essen dabei hat – und jede Menge Motivation im Herzen. Back- als auch steuerbord.

Los ging’s. Nach einer ausführlichen Einweisung, dass es nicht links- oder rechtsrum heißt, obwohl wir uns dies viel einfacher merken konnten, und wir auf den „Baum“ aufpassen sollten, damit dieser uns nicht durch eine Unachtsamkeit von Bord segelt, liefen wir aus. Eine übernahm das Steuern, die anderen genossen den Fahrtwind und die Vorfreude auf das, was kommen mochte. Schließlich durfte jede von uns einmal das Ruder übernehmen. Das Ziel klar vor Augen: immer geradeaus in die Richtung, in die der Rhein in den Bodensee gelangt. Anmerkung: Baden-Württemberg (wenn auch nicht das komplette Land) schöpft täglich einen Zentimeter für seinen Trinkwasserbedarf aus dem See. Und dieser ist so rein, dass sich die Population der Fische nicht nur durch die Überfischung schwertut. „Der See ist zu klar und zu sauber“, brummte einer der Männer.

Klar waren auch meine Erkenntnisse, als wir nach fünf Stunden wieder wohlbehalten und eins a „eingeparkt“ im Hafen anlegten:

Ein Segelschnupperkurs ist eine der besten Teamfindungsmethoden. Denn ein Team waren wir für die gemeinsame Zeit an und unter Deck – obwohl sich einige von uns das allererste Mal begegneten. Es war spannend für mich zu beobachten, wie sich jede von uns verhielt, mich eingeschlossen:

  1. Da gab es die Zurückhaltende, die ganz schön Fahrt in den Kahn brachte und ordentlich „im Wind“ segelte. Erkenntnis: Stille Wasser sind tief 😉
  2. Es gab diejenige, die spontan eine Halse segelte (ohne sich dessen bewusst zu sein) – (https://de.wikipedia.org/wiki/Halse) und prompt die Info bekam, dass dies ein waghalsiges Manöver sei – vor allem, wenn die anderen nichts davon mitbekommen. Doch alles gut, es war nur ein laues Lüftchen in diesem Augenblick vorhanden und alle nahmen es mit sehr viel Humor.
    Erkenntnis: Es gibt, wie immer, zwei Perspektiven auf diese Situation: Entweder sie wurde als mutig oder unvorsichtig empfunden. Und es mag sicherlich noch weitere Blickwinkel darauf geben – wie so oft im Leben.
  3. Dann gab es eine Schwimmerin unter uns, die das kühle Nass genoss, während die anderen lieber auf dem Trockenen blieben.
    Erkenntnis: Unbedingt die eigenen Bedürfnisse formulieren, auch wenn Sie die Einzige damit sind.
  4. Wiederum drehte sich bei einer von uns nicht nur abrupt der Wind, sondern auch so heftig der Magen um, dass wir frühzeitig zurücksegelten. In Abstimmung aller.
    Erkenntnis: „Das Team ist immer so gut wie das schwächste Glied und: So geht soziales Verhalten. Einer für alle und alle für einen.
  5. Dann gab es noch mich, die das Ruder auch einmal in der Hand hielt, jedoch vor sich hindümpelte, weil der Wind zu diesem Zeitpunkt beschloss, eine Pause einzulegen. In diesem Moment fiel mir wieder das Zitat ein:

Das Setzen der Segel, nicht der Wind, bestimmt, welche Richtung wir einschlagen.“

Doch was, wenn überhaupt keiner vorhanden ist?

Wie gehe ich jetzt mit der Situation um? Lasse ich los und akzeptiere, es ist eben, wie es ist? Kommt vielleicht ein kleiner Ärger hoch, weil ausgerechnet JETZT – vermeintlich – nichts geht? Und stimmt das Zitat denn überhaupt? Und geht wirklich nichts oder kann ich die Situation auch anders wahrnehmen? Antwort: Kann ich.

Denn dieses „Stehenbleiben“ bedeutete Badeglück für unsere Nixe, ein wenig Durchschnaufen für die Seegeschädigte und ein kulinarisches Päuschen für den Rest. Zudem haben wir Schönheiten entdeckt, die uns vielleicht während einer Fahrt gar nicht aufgefallen wären, z. B. wie traumhaft die Sonne auf der Wasseroberfläche glitzerte oder wie sich das Rauschen der Wellen anhörte, die sich, von größeren Schiffen verursacht, um unseren Bug schlängelten. Es war herrlich, alles andere als Stillstand. Es war vielmehr ein Ausschauhalten und gleichzeitiges Innehalten.

In 20 Jahren wirst du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche. Träume. Entdecke.“ (Mark Twain)

Geht auch einmal ohne Wind, wie wir gelernt haben. Hauptsache, Sie segeln los, wenn Ihnen Ihr bisheriger Ankerplatz das Gefühl gibt, dass er Sie festhält, anstatt Ihnen Sicherheit zu geben. In Ihrem Tempo und auch mit den nötigen Pausen. Damit Sie Zeit haben, sich umzuschauen, um gegebenenfalls den Kurs zu korrigieren, wenn Sie feststellen, das Ziel ist doch nicht so erstrebenswert wie anfänglich gedacht. Es gibt viele Wege in Ihrem Leben. Bleiben Sie offen, welcher zu Ihnen passt. In diesem Sinne: Leinen los.

8. September 2020 0 Kommentare
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Podcasts

Podcast #vol07 ― Abgerechnet wird zum Schluss

6. März 2019 0 Kommentare
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Oben oder unten? Hinten oder vorne? Rechts oder links?
Potenzial

Oben oder unten? Hinten oder vorne? Rechts oder links?

Einmal Orientierung, bitte.

Ja, der Hundestrand in Sankt-Peter-Ording im April war ein wirklich inspirierender Ort. Hier habe ich beschlossen, ab Mitte Juni einen Podcast jeden Monat online zu stellen sowie viele neue Themen für meine Gedanken-Stunde entwickelt (Näheres dazu ab Juli). Ich habe mich in den Sand gelegt, um mit erfülltem Herz und einem breiten Grinsen einen Engel in den Sand zu zeichnen – bis dato kannte ich dies nur mit Schnee als Grundlage. Doch mir war einfach danach. So schön, dass ich ihn hätte fotografieren wollen, war er zwar nicht, doch allein einmal ganz kindlich zu sein – übrigens ein großer Unterschied zu kindisch! – war der Sand in meinen Haaren und meiner Kleidung allemal wert. Da der Strand zu diesem Zeitpunkt relativ hunde- sowie menschenleer und ich außerdem weit draußen war, kam auch keiner eilig angerannt und wollte mich retten … so wie ich da lag.

Als ich mich nach ein paar Minuten von der Rücken- in die Bauchlage drehte, entstand dieses Bild. Und sogleich der Gedanke, dass man hier auch schnell die Orientierung verlieren kann – es kommt ja immer wieder vor, dass sich Menschen im Watt verlaufen. Ich jedoch hatte den Strandzugang fest im Blick sowie einige andere Merkmale, die mir den Rückweg sicherten. Es konnte also nichts passieren. Der Gedanke und das Gefühl der Orientierungslosigkeit ließen mich jedoch nicht los und bewegten mich, nun einige Wochen später, zu diesem Artikel. Denn wie Sie vielleicht schon festgestellt haben, ziehe ich aus solchen Momenten gerne Parallelen zum wahren Leben. Zumindest zu dem meiner Klienten als auch zu meinem eigenen. Wie Sie auch in der ersten Folge meines Podcasts hören werden.

 

Die Orientierung verlieren wir vermutlich fast alle einmal im Leben.

Und ja, im Coaching sollte ich keine Begriffe der Verallgemeinerungen verwenden, ich weiß. Die einen eben mehr, die anderen weniger. Dabei spreche ich auch nicht unbedingt vom großen Lebensentwurf, sondern von den vielen kleinen Lebensstationen, bei denen es im ersten Moment schwer erscheint, eine Entscheidung zu treffen. Soll ich links oder rechts gehen? Ich sehe vor lauter Wald die Bäume nicht mehr oder vor lauter Sand nicht mehr das rettende Ufer. Also was tun, wenn auch Sie vielleicht einmal an einen Punkt kommen, bei dem Sie nicht mehr wissen, wo oben oder unten, hinten oder vorne, rechts oder links ist?

Eventuell helfen Ihnen die nachfolgenden Punkte, um sich im ersten Moment ein wenig mehr Klarheit, ein wenig mehr Überblick zu verschaffen:

  1. Erstellen Sie sich eine Liste mit Ihren Themen, die Sie entweder belasten und/oder zu denen Sie eine Entscheidung fällen möchten/oder auch sollten. Wenn Sie möchten, können Sie für jedes Thema ein Blatt bzw. ein Post-it verwenden, so haben Sie die Möglichkeit, die Themen flexibel in Schritt 2 zu priorisieren.
  2. Sortieren Sie Ihre Themen nach Wichtigkeit, wenn Ihnen von außen nicht die Dringlichkeit eine Deadline gesetzt hat. Denn die wichtigen Dinge bringen Sie Ihren Zielen näher, nicht die dringlichen.
  3. Fangen Sie an, Ihre Themen zu überprüfen und infrage zu stellen:
  4. Will oder muss ich das Thema überhaupt angehen?
  5. Was passiert denn (Horrorszenario), wenn ich es lasse? Und stimmt dann die Realität überhaupt mit meinem Gedanken-Szenario überein?
  6. Was genau sind denn meine Vor- und Nachteile bei diesem Thema? (Konzentrieren Sie sich dabei gerne auf die Vorteile.)
  7. Gehen Sie dann in die Planung, bitte in kleinen und vor allem machbaren Schritten, um Ihr Vorhaben anzugehen. Und setzen Sie sich hinter jedem (Teil-)Schritt einen Endtermin. Vermeiden Sie für sich selbst Formulierungen wie: „Ich mache das irgendwann einmal.“ Dann kommen Sie nämlich nicht in die Gänge.

Natürlich kann diese Vorgehensweise tatsächlich nur ein erster Impuls sein. Sie mag, je nachdem, welches Thema Sie beschäftigt, nicht ausreichen. Verstehen Sie mich bitte richtig. Doch vielleicht verschaffen Ihnen diese 7 Punkte einen ersten Schritt, um wenigstens oben von unten zu unterscheiden. Dies wäre doch schon einmal ein Anfang, oder?

30. Mai 2018 0 Kommentare
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