Vor geraumer Zeit sendete mir meine liebe Grafikerin einen Artikel aus der ONEtoONE zu, mit der so passenden Headline, nicht nur zum aktuellen Barbie-Film, „Warum Ihr Marketing pink sein sollte“.
Hier gerne nachzulesen.
Was soll ich sagen? Damals alles richtig gemacht …
… als Miriam und ich uns zur kreativen Positionierung der Marke FRAUPÖTZ zusammensetzten. Ja, Marke. Nicht, weil ich eine bin, obwohl mir dies auch schon gespiegelt wurde, wenn auch in einem anderen Zusammenhang, sondern weil wir beide etwas klares, sinnhaftes, nachhaltiges, einzigartiges und vor allem authentisches entwickeln wollten – das auch nach 9 Jahren seine Gültigkeit hat.
Also schrieb ich ein 6-seitiges, langes Briefing, inkl. Was?, Wie? und Warum? Eine detaillierte Persona, denn ja, meine Business und Life-Klienten haben eine gemeinsame Basis, sodass bereits nach einer kleinen Schleife fest stand: so wird es aussehen, vor allem wird es Pink. Ich sehe schon, wie Miriam nun ihre Augen verdreht, weil es vermutlich kein Pink im eigentlichen Sinne ist … 😉
So freue ich mich zwar, dass im Jahr 2023 wohl Pink DIE Trendfarbe ist, die auch, richtig eingesetzt, sogar die Gen Z erreicht und wir Frauen immer mehr tragen, was wir wollen, anstatt was wir sollen.
Doch freue ich mich eher darüber, dass ich mich nie habe beirren lassen, diese Farbe zu nehmen. „Bist du dir sicher, dass du damit Business-Klienten erreichst?“ „Ähem ja, und zwar ziemlich viele und ja, auch die Männer auf Führungsebene“ – wie sich herausstellte und die Zweifler zum Schweigen brachte. 😉
Es für mich nach wie vor nicht um Trends geht, sondern um ein starkes, glaubwürdiges Fundament, so wie in meiner Arbeit. Die auch keine Buzz-Words enthält (kann ich mir eh nie merken, so schnell gibt es wieder Neue), aus tiefstem Herzen pink und nach wie vor mit Liebe und Leben gefüllt ist – auch wenn es in meiner Arbeit nicht um die rosarote Brille geht.
So möchte ich an dieser Stelle dir, liebe Miriam, nochmals Danke sagen. Für dein: „die Mitte, ist die Mitte und nicht 1 mm daneben“, deine unfassbar tiefen, kreativen Ideen, die auch nach 9 Jahren Hand und Fuß haben und gleichzeitig immer wieder spannend sind. Und die mich in meiner Art beschreiben, wie ich es in Worten manchmal nicht ausdrücken kann.
Ich freue mich darauf, noch viele, weitere, tolle sowie erfolgreiche Jahre mit dir zu erleben – gerne nach wie vor auf der kreativen Wolke sieben und doch gleichzeitig mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen.🙏
#Dankbarkeit #MenschSein #FrauPötz #AllesNurKeinTrend #Klarheit
#führung
Dieses Mal unterhielt ich mich mit Redakteurin Caroline Berger der Zeitungsverlag GmbH & Co Waiblingen KG darüber, was Frauen tun können, wenn sie die berufliche Sinnkrise trifft. 🙇♀️
„Mid-Career-Crisis“ –
wenn Frauen die berufliche Sinnkrise trifft.
Eine Stunde lang nahmen wir uns die Zeit, um diesem Thema näher auf den Grund zu gehen. Welche Auslöser es geben kann, dass oftmals ein weiterer Lebensbereich involviert ist oder generell die große Lebensfrage im Raum steht.
Wieso auch durchaus im Job zuerst nach dem vermeintlichen Problem gesucht wird – denn manchmal scheint es einfacher zu sein, der Führungskraft die „Schuld“ und die eigene Unzufriedenheit in die Schuhe zu schieben, anstatt endlich das Gespräch mit seinem Partner zu führen, was schon so lange überfällig ist.
Dass es immer von Vorteil ist, tiefer zu schauen, um überrascht zu werden, was dort alles Wertvolle im Inneren zu finden ist. Und weil es dadurch eventuell möglich ist, dem Job eine andere Bedeutung zu geben, wenn ein Wechsel, in diesem Moment, schlichtweg nicht umsetzbar ist. Und dass ein: „ich wollte mich schon immer selbstständig machen“, nicht immer das Gelbe vom Ei ist, schon gar nicht in den Anfängen auf dem eigenen Konto (Thema: Frauen und Altersarmut). Inklusive einer Entscheidungs-Methodik für die eigenen vier Wände. Schön war’s. 🙏
Es hat mir wieder eine große Freude 💃 bereitet, da dieses Thema zum einen ein Tägliches in meiner Arbeit ist. Zum anderen, weil es vor allem darum geht sich endlich wichtig zu nehmen, da die Arbeitszeit auch IMMER die eigene Lebenszeit ist.
Sie haben selbst das Thema oder Mitarbeiter*innen (ich arbeite selbstredend auch mit Männern in der gleichen Lage 😉), die Klarheit benötigen, um wieder mit vollem Elan und intrinsisch motiviert zur Arbeit zu gehen? Dann lassen Sie uns gerne darüber sprechen. Gleich hier: 07141-3098550
Zum Artikel geht es im ersten Moment hier entlang >
Midcarrer Crisis im Magazin „Erfolgreiche Frauen“ / Zeitungsverlag Waiblingen
März 2022. Dass die Zeiten gerade sind, wie sie sind, hätten sich vermutlich die wenigsten von uns vorstellen können. Erst stellte ein Virus unser Leben auf den Kopf und nun Bilder eines Krieges – nicht unweit von uns entfernt. Und wieder geht es darum, mit den Gefühlen der Hilflosigkeit, Ohnmacht, Fassungslosigkeit, Ungewissheit, der Angst und Sorge umzugehen. Und ja, vielleicht auch mit der Wut und der bisher ungeklärten Frage, welche Situationen denn noch alle zu meistern sind. Für jeden Einzelnen als auch für das Kollektiv. Denn ob es uns passt oder nicht: Wir sind miteinander verbunden und jede Entscheidung, egal, wo sie auf diesem Planeten auch getroffen wird, steht irgendwann vor unserer Haustür.
So werde auch ich immer wieder gefragt, wenn das Klopfen an der eigenen Seelentür nicht mehr zu ignorieren, sondern es nur noch eine Frage der Zeit ist, wann dieses durchschlägt: „Haben Sie einen Tipp für mich, FRAUPÖTZ, wie ich mit meinen Herausforderungen und Gefühlen umgehen kann? Gibt es nicht DAS Sachbuch, DAS Webinar oder DIE Atemübung, um bei mir anzukommen und dort auch zu bleiben? Wie finde ich meine Resilienz (meine innere Stärke) und wie halte ich diese?
Meine Reaktion darauf immer ein- und dieselbe:
Ich stelle im ersten Moment Fragen, bevor ich im zweiten vielleicht eine Buch-Idee habe. Wieso? Jeder Mensch ist einzigartig. Also ist auch die Strategie unvergleichlich, wenn die Themen gleichfalls ähnlich erscheinen. Jede*r von uns hatte ihre/seine eigene Kindheit, somit differenzierte Prägungen. Wir haben unterschiedliche Lebenserfahrungen gemacht, sind individuelle Persönlichkeiten, mit mannigfaltigen Bewusstseinsstufen. Wie soll es da DIE eine Universallösung geben? Ist doch unlogisch.
Also fragen Sie sich gerne, wenn Sie sich nicht den oben aufgeführten Gefühlen hilflos ausliefern möchten:
- Wieso wissen Sie eigentlich nicht selbst am besten, wer oder was Sie konkret in Ihr Gleichgewicht bringt?
- Vielmehr, was genau bringt Sie denn aus dem selbigen?
- Ist es eine reale „Bedrohung“ oder eine, die lediglich in Ihrem Kopf stattfindet und sich doch so unfassbar greifbar anfühlt?
- Hat Ihr Ungleichgewicht, die Schwächung Ihrer Resilienz, etwas mit einem oder mehreren Menschen zu tun oder mit gewissen Situationen?
- Welche innere Souffleuse bringt Sie aus Ihrem Gleichgewicht und wieso nehmen Sie nicht einen anderen, stärkeren inneren Anteil hinzu, um Ihren ängstlichen oder wütenden Teil zu beruhigen?
- Was genau sind Ihre Schattenthemen? Was will Ihr Ego? Was Ihr Herz und Ihre Seele? Schon mal Kontakt aufgenommen und gefragt?
- Wo entscheiden Sie sich immer und immer wieder für den Fokus auf Ihren vermeintlichen Mangel, anstatt auf die Fülle? Und ist Ihnen dies bewusst oder lassen Sie sich von Ihren 95% Unterbewusstsein führen?
Ich könnte noch viele weitere Fragen niederschreiben, doch sie sollen lediglich ein Anreiz sein, sich noch intensiver und wirklich ernsthaft mit sich und den eigenen Themen auseinanderzusetzen, anstatt das 50ste Buch zu lesen und auf Besserung zu warten.
„Noch die kleinste Pfütze spiegelt den Himmel.“ (Weisheit aus Litauen)
Es ist die Frage, ob Sie es so sehen möchten.
Und damit meine Zeilen nicht starrsinnig wirken, ist das Buch von Ajahn Brahm, „Der Elefant, der das Glück vergaß“ mit seinen, wie ich finde, sehr klugen, charmanten, witzigen und immer tiefgehenden Kurzgeschichten vielleicht ein kleiner Lichtblick, wenn gerade keine Pfütze in der Nähe ist.
Ja, Sie sehen richtig. Hundedreckpfoten mit Lieblingsteddy auf meinem, erst vorhin frisch gesaugten Teppich.
Doch schauen wir noch genauer hin. Denn nachdem der Sachverhalt und die Verursacherin geklärt sind, habe ich nun mindestens zwei Möglichkeiten, mit dieser Beobachtung umzugehen.
Möglichkeit 1:
- Die Beobachtung > verdreckter Teppich
- Die Emotion > im ersten und zweiten Moment: Ärger, Frust, Unzufriedenheit
- Das Gefühl > Ärger, Ohnmacht, vielleicht ein bisschen Traurigkeit
- Die nicht erfüllten Bedürfnisse > Leichtigkeit, Balance, Wertschätzung
Zusammengefasst:
Jede Menge negativer Gedanken im Kopf und Stresshormone im Körper. Macht dann vier Stunden, um den Ärger und die auswirkenden Hormone im Körper wieder abzubauen.
Möglichkeit 2:
- Die Beobachtung > verdreckter Teppich
- Die Emotion > im ersten Moment: Ärger
- Das BEWUSSTE Gefühl > Freude, Liebe, Dankbarkeit
- Die nicht erfüllten Bedürfnisse > keine
Zusammengefasst:
Im ersten Moment die impulsive Emotion des Ärgers, geändert in die bewussten Gefühle der Freude, Liebe und Dankbarkeit.
Ja, ist klar FRAUPÖTZ … Ja, ist tatsächlich klar.
War mir vor sechs Jahren so auch nicht möglich, bis ich begriffen habe, wie Emotionen und bewusste Gefühle entstehen. Dass ganz alleine wir entscheiden, wie wir eine Situation bewerten und mit ihr umgehen möchten. Ob der Fokus auf dem Mangel liegt (hier der verschmutzte Teppich) oder der Blick im zweiten Moment auf die Fülle geht.
In meinem Fall:
Das sieht nach jeder Menge Spaß meiner Hündinnen aus – und allein der Gedanke lässt mich lächeln, weil es einfach eine Freude ist, wenn die beiden ausgelassen sich, im wahrsten Sinne des Wortes, einen Dreck darum scheren, wie anschließend mein Boden aussieht. Ich mich an all die gemeinsamen Ausflüge erinnere, bei denen wir gemeinsam die Zeit vergessen haben.
Ich dankbar bin, dass es die Beiden in meinem Leben gibt, mit allen Höhen und Tiefen. Und wie viel sie mir geben. Und: Es sind Hunde, sie haben nicht das Verständnis dafür, sich beim Betreten der vier Wände auch alle vier bzw. drei Pfoten ordentlich abzuputzen (wir arbeiten daran …).
Und mit der ganz zentralen Frage: „Ist das in einem Jahr noch wichtig?“
Und nein, ist es nicht.
Also:
Mit welchem, bisherigen Fokus bewerten Sie Situationen? Ärgern Sie die achtlos hingeworfenen Schuhe Ihrer Kids im Hausflur? Wird das Gedanken-Karussell angeworfen, dass „KEINER“ Ihre Bedürfnisse berücksichtigt, anstatt endlich anzufangen, sich selbst um diese zu kümmern und andere Strategien auszuprobieren?
In diesem Zusammenhang stelle ich gerne auch immer die Frage: „Wie fühlt es sich an, wenn es auf einmal keine Kinderschuhe mehr im Flur geben würde …?“
Wo liegt Ihr Fokus, auf Ihrer Führungskraft, Ihrer Kollegin oder Ihrem Kollegen? Wie gehen Sie bisher mit Nörglern, Besserwissern oder HB-Männchen um? Gibt es tatsächlich immer nur diesen einen WAHREN Blick und haben Sie bisher auch nur EINEN Weg für die Veränderung ausprobiert und wundern sich, dass immer wieder dasselbe Ergebnis zustande kommt?
Und ja, es gibt Situationen, die wir nicht in der Hand haben. Die verheerend, katastrophal und tragisch sind – von diesen spreche ich hier nicht. Sondern von jenen Alltagsmomenten, die Sie in Dauerschleife immer wieder gleich bewerten.
Es geht auch nicht darum, alles hinzunehmen und sich die Welt schönzureden, wenn sie es in Ihren Augen einfach – in diesem Moment – nicht ist. Doch es lohnt sich vielleicht auch der andere Blick. Und wenn dieser bei einem Pfoten-dreckigen Teppich beginnt (der übrigens auch wieder zu reinigen ging).
„In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt, versäumt man sechzig Sekunden seines Lebens.“
(William Somerset Maugham)